Die Digitalisierung ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit, welche die Art und Weise wie Menschen kommunizieren und Informationen beziehen grundlegend und flächendeckend verändert. Somit müssen alle Akteure des gesellschaftlichen Lebens zwangsläufig entsprechende Strategien entwickeln, um ihre Bedeutung zu bewahren. Dementsprechend müssen auch Selbsthilfeverbände von Menschen mit Behinderungen, chronischen Erkrankungen und deren Angehörigen vermehrt und systematisch digitale Angebote schaffen, die im Idealfall jüngere und ältere Zielgruppen ansprechen. Denn so lässt sich noch eine weitere Herausforderung der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe angehen: die Nachwuchsgewinnung für einen gelungenen Generationenwechsel.
Mit Informationen rund um die Selbsthilfe, können wir junge Menschen dafür gewinnen. Oft assoziieren Menschen mit dem Begriff „Selbsthilfe“ eine Gruppe von Menschen im Stuhlkreis, in Filmen wird diese Situation häufig aufgegriffen und hat oft einen verstaubten und erzwungenen Charakter. Deshalb muss der Begriff „Selbsthilfe“ zunächst einmal neu besetzt werden - und zwar modern, authentisch und ansprechend. Dies kann gelingen, wenn niedrigschwellig, verständlich und locker jene Themen angesprochen werden, mit denen sich viele junge Menschen identifizieren.
Der YouTube-Kanal soll die Vielfalt und Bandbreite von Selbsthilfe-Aktivitäten sichtbar machen, Vereinsstrukturen erklären, die Errungenschaften und Herausforderungen der letzten Jahrzehnte thematisieren und natürlich auch Vorbehalte und Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen und Menschen mit chronischen Erkrankungen aufgreifen und einen Beitrag dazu leisten, diese abzubauen. Unterschiedliche Menschen werden im Rahmen von Interviews zu Wort kommen, um ihre persönlichen Erfahrungen zu teilen und zum Austausch über die Kommentarfunktion des YouTube-Kanals anzuregen.